Zu Gast in Rummelsberg

Besucherprogramm

Station Betonkreuz vor dem Haus der 

Diakoninnengemeinschaft (HdDG) 

 

„Alles hat seine Zeit und jegliches Vornehmen unter dem
Himmel seine Stunde.“
Prediger 3,1 

Ein sehr einfaches Kreuz, schmucklos. Warum steht es gerade hier?
Dinge wandeln ihre Bedeutung und ihren Zweck. Das 
Haus hier war eines der ersten in Rummelsberg: 1904 Pfarrhaus, im Laufe der Zeit Helferhaus, Kinderheim, Ausweichquartier für das Brüderhaus und seit 1984 das Haus der Diakoninnengemeinschaft. Anlässlich des ersten Golfkrieges (1988) haben die damaligen Diakonen-Schüler*innen Friedensgebete in der Philippuskirche initiiert. Das Kreuz bildete die Mitte für das Gebet. Es stand dann noch lange neben der Kanzel in der Philippuskirche. Die Konfirmand*innenkerzen fanden dort ihren Platz. Mit der Zeit „verwachst“ und nicht mehr ansehnlich wurde es in den Keller verräumt. Seine ursprüngliche Bedeutung geriet in Vergessenheit.
2011 zum Rummelsberger Jahresfest wurde es als Mittelpunkt eines begehbaren Labyrinths wiederentdeckt. Mit unserem ehemaligen Architekten Herrn Johannes Konrad wurde überlegt, wo nun ein 
geeigneter Ort dafür wäre. Es wurde entschieden die Ausrichtung des Kreuzes in das Dialogfeld  zwischen Haus der Diakoninnengemeinschaft,  Brüderhaus und Philippuskirche zu setzen.
Friedensgebete und der Einsatz für Frieden war den Rummelsberger Gemeinschaften immer wichtiger Teil ihrer Spiritualität. So verbindet dieses Kreuz die Gebete für den Frieden in der Vergangenheit mit den Gebeten der Zukunft.

 

Impuls:

Versöhnungsgebet von Coventry  

Den Hass, der Nation von Nation trennt,
Volk von Volk, Klasse von Klasse: Vater vergib. 

Das Streben der Menschen und Völker,
zu besitzen, was nicht ihr eigen ist: Vater vergib. 

Die Besitzgier, die die Arbeit der Menschen
ausnutzt und die Erde verwüstet: Vater vergib. 

Unseren Neid auf das Wohlergehen
und Glück der anderen: Vater vergib. 

Unsere mangelnde Teilnahme
an der Not der Gefangenen,
Heimatlosen und Flüchtlinge: Vater vergib. 

Die Begierde, die die Körper von Männern,
Frauen und Kindern schändet: Vater vergib.  

Den Hochmut, der uns verleitet, auf uns selbst zu
vertrauen und nicht auf Gott: Vater vergib. 

Seid untereinander freundlich, herzlich
und vergebt einer dem anderen,
wie Gott euch vergeben hat
in Jesus Christus. Amen. (Epheser 4, 32)